Urkunden – Detail

Urkunde
Datum / Ort
5.9.1439 / Kloster Rüti
Regest
Elsbeth von Toggenburg, geborene von Matsch, stiftet eine Kapelle und eine Jahrzeit im Münster Unser Lieben Frau in Rüti. Bei Versäumnis der Jahrzeit gehen 50 Rheinische Goldgulden Busse an den Bau des Gotteshauses Unserer Lieben Frau von Einsiedeln.
Kommentar Ueberlieferung
Zeitgenössische Abschriften im Staatsarchiv Zürich: A 142.4 Nr. 9 und 12/13.
Überlieferung
A (Original), KAE, A.AB.1
Signatur
Titel
Elsbeth von Toggenburg, geborene von Matsch, stiftet eine Kapelle und eine Jahrzeit im Münster Unser Lieben Frau in Rüti. Bei Versäumnis der Jahrzeit gehen fünfzig Rheinische Goldgulden Busse an den Bau des Gotteshauses Unserer Lieben Frau von Einsiedeln
Inhalt
"Instrumentum fundationis missae quotidianae et quatuor anniversariorum in cappella monasterii Rutiensis. Actum 5 Septembrire 1439."
Datierung
5.9.1439
Objekttyp
Urkunde
Regesten/Editionen
Morel, Nr. 779 (Regest)
Text Regest
Johannes, abbas et conventus in Rüti, fatentur a comitissa Elisabeta de Matsch, uxore Friderici de Toggenburg, fundatam esse missam quotidianam et quatuor anniversaria in capella monasterii Rutinensis; dando ad hoc mille tringentos florenos renenses auri boni et legalis ponderis et alia pretiosa ornamenta ad divinum cultum pertinentia, reservando tamen sibi ad dies vite jus nominandi capellanum qui hoc beneficio frui possit. Quod si abbas et conventus in praestandis praedictis fuerint in monasterio tardi, totiens monasterio B. Marie in loco Heremitarum 50 florenos renenses in poenam dent.
DAE, F, Nr. 47, S. 61 (Edition)
Regesten StAZH, VI, Nr. 8479 (Regest)
Text Regest
Notariatsinstrument von Eberhart Wüst von Rapperswil, geschworener Notar des Bistums Konstanz, ausgestellt um die vierte Stunde nach Mittag im Kapitelhaus im Münster Unser Lieben Frau in Rüty (Prämonstratenserorden) in Anwesenheit von Abt Johans und der zum Kapitel versammelten Konventherren Johans Murer, Prior, Johans Schiltknecht, Subprior, Heinrich Lörri, Erhard Baumgarter, Johans Berger, Heinrich Witenwiler, Ulrich Clinger und Ulrich Glarner.
Elsbeth von Toggenburg, geborene von Matsch, deren verstorbener Gatte, Graf Friedrich von Toggenburg, im Kloster seine Grabstätte erwählt hat, nachdem bereits viele seiner Vorfahren hier bestattet worden sind, schenkt dem Kloster für ihr Seelenheil und für das ihres Mannes und ihrer beider Vorfahren 1300 Rheinische Goldgulden sowie "costliche zierden" (im Original: "pretiosa ornamenta") für den Gottesdienst. Dafür soll auf dem altar in der neuen Kapelle, die die Gräfin an der Seite des Münsters neu erbauen liess ("in capella nova in latere monasterii de novo construxit"), täglich eine Messe gehalten werden. Der Priester oder Kaplan, der die Pfründe versieht und den zu ernennen sich Elsbeth bis an ihr Lebensende vorbehält, soll Essen und Trinken sowie jährlich auf Weihnachten 10 Rheinische Gulden erhalten. Die Jahrzeit der Begünstigten soll vier Mal im Jahr an den Fronfasten abgehalten werden; dabei erhält jeder Priester 2 Schilling und jeder Nollbruder ("conversus") und Schüler 1 Schilling, ausserdem erhalten die Armen 2 Viertel Weizen für Brot. Bei Versäumnis der Jahrzeit gehen 50 Rheinische Goldgulden Busse an den Bau ("fabrica") des Gotteshauses Unserer Lieben Frau von Einsiedeln. - Abt und Konvent geloben die Einhaltung der Verpflichtungen. Anwesend: Jacob vom Langenhart und Rudolf Schultheiss underm Schopf, Bürger und Schultheiss vin Zürich, Laien des Bistums Konstanz. Siegel von Abt und Konvent sowie ihres Visitators, Abt Johans der Minderen Ow [Weissenau], angekündigt.
Kommentar Edition
Zeitgenössische Abschriften im StaZ: A 142.4 Nr. 9 und 12/13.