Urkunden – Detail

Urkunde
Datum / Ort
13.10.1299 / Winterthur
Regest
Herr Jakob, der Vogt von Frauenfeld, reversiert den Lehenbrief des Abts Johannes I. von Schwanden zu Einsiedeln über das Meieramt zu Eschenz.
Kommentar Regest
Regest nach TUB III, Nr. 960
Überlieferung
A (Original), KAE, C.T.7
Signatur
Titel
Jakob, Vogt von Frauenfeld, Ritter, reversiert Abt Johannes I. und dem Konvent von Einsiedeln den Lehensbrief über die Verleihung des Meieramtes in Eschenz, das er nach dem Tod Bertholds, des Meiers von Eschenz, Ritter, erhalten hat.
Inhalt
"Die pflegnuss des meieramtes zu Eschenz verleiht abt Joannes von Schwanden dem Jakob vogt zu Frauenfeld, ritter, wie es vorher Berchtold, der Meier von Eschenz ritter, inne hatte."
Datierung
13.10.1299
Objekttyp
Urkunde (Deutsch)
B (Kopie), KAE, A.II.2, S. 324
Signatur
KAE, A.II.2, S. 324
Titel
Burkardenbuch, Bd. 2
Inhalt
Enthält:
157 Urkundenabschriften, wovon 5 von späteren Händen nachgetragen. Hofrechte von Eschenz, Riegel, Lügswil, Ebnet und Eschbach, sowie wenige Lehenseinträge. Auf der letzten Seite: Fragenkatalog, sowie Eide der Gotteshausleute und Richter.
Die Einträge der Anlagehand sind nach folgenden Orten gegliedert:
S. 1–100: Ze den Einsiedelen
S. 101–153: Pfeffikon
S. 154–160: Richenburg
S. 161–167: Rapperswil
S. 173–186: Nüchen
S. 186–194: Ägre
S. 197–206: Rapperswil
S. 207–214: Uffnow
S. 214–220: Wald
S. 221–247: Meylan
S. 249–268: Stefe
S. 273–293: Kempten
S. 297–302: Kaltbrunn
S. 305–315: St. Gerold
S. 321–340: Britten
S. 345–374: Äschentz
S. 393–403: Zurich
S. 417–488: Ettiswil
S. 498–491: Bremgarten,
S. 493–513: Riegel
S. 517–538: Lehen
S. 539–540: Fragen
S. 540: Eide.

Enthält auch:
- vier losen Blätter, entstammen vermutlich einem Urbar: Aktenarchiv
Datierung
1418 - 1438
Objekttyp
Buch (Deutsch)
Regesten/Editionen
Morel, Nr. 133 (Regest)
QW I/2, Nr. 220 (Regest)
Text Regest
(a) Abt Johannes und der Konvent von Einsiedeln bezeugen, dass sie dem erbern und beschaidenen manne hern Jacobe dem vogte von Frowenvelt, ritter, das maierampt ze Eschenz, das unser gotzhus anhoeret und des pflegnuiste uins und uinserm gotzhus ledig wirden ist von Bertholt seligem dem maier von Eschenz, ritter, der uinser gotzhus anhorte, der desselben amptes pfleger was, bevolhen hain ze pfleginne in allem dem reht, als es ouch dem vorgenanden uinserm maier was, desselben uinsers hofes reht zu behaltinne, ze sprechinne und ze vordrinne mit allem flise und mit dem gedinge, das derselbe voigt das vorgenande maierampt niemer bekuimberrren sol weder mit wehsel, mit kofe, mit versezzunge noch mit enkainer slaht dinge, damit er es von siner hant gevromden mag, wie er das eidlich gelobt hat; tut er es dennoch, so soll das Amt dem Gotteshaus ledig sein. Stirbt er aber und kumet danne dekaines siner kinde, das ain knabe ist und das ze dem ampte muot hat, so sollen Abt und Konvent es in gleichem Recht ihm übertragen. Sie siegeln.
(b) Her Jacob der voigt von Frowenvelt, ritter, stellt hierüber dem Abt und Konvent einen Revers aus. Mit ihm siegelt auf Bitte Abt Konrad von Schaffhausen.
Kommentar Edition
Revers (b) mit im Wortlaut inseriertem Text von (a).
TUB, III, Nr. 960 (Edition)
Text Regest
Herr Jakob, der Vogt von Frauenfeld, reversiert den Lehenbrief des Abts Johannes zu Einsiedeln über das Meieramt zu Eschenz.
CAO, Nr. 3500 (Edition)
Text Regest
Jakob der Vogt von Frauenfeld, Ritter, beurkundet, daß ihm von Abt Johannes und dem Konvent von Einsiedeln die Pflegschaft über das Meieramt zu Eschenz [Thurgau] mit allem Recht und allen Bestimmungen übertragen worden ist, die in der ihm vom Kloster ausgestellten Urkunde festgelegt worden sind. Er erklärt öffentlich, daß er dem Kloster geschworen hat, einzuhalten und auszuführen, was in der nachstehenden Urkunde »Pfäffikon 1299 Oktober 1« vereinbart ist: Abt Johannes und der Konvent des Benediktinerklosters Einsiedeln beurkunden, daß sie Herrn Jakob dem Vogt von Frauenfeld, Ritter, das Meieramt zu Eschenz, das dem Kloster gehört und dessen Pflegschaft dem Kloster von dem verstorbenen Ritter Bertold dem Meier von Eschenz, einem Mann des Klosters, der das Amt innehatte, frei geworden ist, im gleichen Recht, wie es Bertold besaß, übertragen haben. Er soll das Recht dieses Hofes des Klosters mit aller Sorgfalt bewahren, sprechen und fördern. Der Vogt darf das Meieramt niemals durch Tausch, Kauf, Verpfändung oder andere Handlungen beeinträchtigen, durch die es seiner Hand entfremdet würde. Hierzu hat er sich dem Kloster gegenüber eidlich verpflichtet. Wenn er das Amt irgendwie vernachlässigt, so soll es dem Abt und dem Kloster ohne Einspruchrecht frei sein. Bewirbt sich nach Jakobs Tod einer seiner Söhne, der für das Amt tauglich ist (muot hat), so soll der Abt, oder nach seinem Tode dessen Nachfolger, diesem das Meieramt mit allem Recht und unter den Bedingungen übertragen, wie es dem Vater übertragen worden war.