Person Detail

1598
P. Markus (Peter Johann Oswald) Landtwing von Zug
Geburtsjahr: 1759  |   Todesjahr: 1813


Professbuch:
Band B, Nr. 464
Kapitel: 12. Professen unter Abt Marian Müller 1773-80.
P. Markus (Peter Johann Oswald) Landtwing von Zug
Professjahr: 1777

Professbuchtext:
P. Markus (Peter Johann Oswald) Landtwing von Zug. Geboren den 14. Juli 1759 als Sohn des Ludwig Landtwing und der Maria Veronika Speck. Profeß 20. April 1777. Priester 15. September, Primiz 5. Oktober 1783.
P. Markus wurde den 10. Oktober 1783 Lehrer der Rhetorik, im Oktober 1786 Professor der Philosophie und im Oktober 1789 der Theologie. Den 25. September 1790 wurde er Präzeptor. Daneben war er Vizekapellmeister. Überhaupt war er ein eifriger Musikant. So gab er 1785 für die Jugend 12 Schullieder heraus. In diesem Jahre verfaßte er auch das Trauerspiel Codrus, das großen Beifall erntete. 1787 setzte er das Choralsalve, das bisher einstimmig gesungen wurde, zu drei Stimmen; 1790 gab er es, noch um eine Stimme vermehrt, heraus. Daneben schrieb er zahlreiche musikalische Arbeiten, die aber mehr Arrangements und Kompilationen als Originalkompositionen sind. Den 15. November 1794 wurde er Fraterinstruktor und Theologieprofessor. Offenbar war er um diese Zeit kränklich, denn im Juli 1792 suchte er mit P. Markus und Br. Thomas das Bad in St. Moritz auf, wohin er im Juli des folgenden Jahres mit P.Dekan wiederum ging. Am 26. April 1790 reiste er nach Rheinau zu einer Disputation. Vor 1798 versah er auch noch den Posten eines Beichtigers für die Au. Als die Franzosen einbrachen, ging er zunächst mit den Fratres nach St. Gerold. Von hier aus zog er mit andern am 14. März 1799 nach Isny, dann nach Ottobeuren. Von da wandte er sich mit P. Karl nach dem Stifte Deggingen, von wo er im Sommer, als sich das Kriegsglück zu Gunsten der Kaiserlichen wandte, wieder zu Abt Beat stieß, der sich in Herdwangen, einer Besitzung Petershausens, aufhielt. Der Abt sandte ihn nun nach den Klöstern im Tirol und Bayern, um Unterkunft für die Patres zu suchen. Er ging zunächst nach Stams, dann Wilten und Fiecht, wo er überall sehr gute Aufnahme fand; dann wandte er sich nach Tegernsee und nach München, wo er den Abt von Benediktbeuren traf. Wohin sich P. Markus in der Folge selber wandte, ist nicht bekannt; er kam wahrscheinlich noch vor Ende 1800 nach Hug, wo er Kaplan an der Lorettokapelle wurde. Von dort kehrte er Ende November 1801 als einer der ersten ins Kloster zurück. Er gehörte in der Folge der sogen. Siebner-Kommission an, die die Neuregelung der Dinge beraten sollte. Vom 9. November 1803 bis 19. April 1805 war er auch Kapitelssekretär. Den 18. Juni 1805 wurde er Pfarrer von Feusisberg. Dort starb er den 13. März 1813 im Alter von 54 Jahren. Er wurde in der dortigen Pfarrkirche bestattet474.

Schriften:
a) Gedruckte:
Theses ex universa Thelogia etc. (siehe oben P. Adelrich Kümin).
b) Ungedruckte:
Reformvorschläge zur Neugestaltung der Klosterordnung 1803. Archiv A. MC 10.
Musikstücke in der Einsiedler Musikbibliothek:
Sanctus Angelicum, Theke 530, 5; 283, 6.
Lamentationes 531, 2.
Benedictus Dominus Deus 309, 8.
Magnificat 529, 12, 15, 16, 14; 530, 1-4, 8, 9, 10, 13; 531, 1, 6.
Benedictus 283, 8.
Christe Redemptor 530, 6.
Gloria Patri 531, 3-5, 8, 10.
Te Deum 529, 13.
Credidi 530, 12.
Lauda Jerusalem 531, 11.
Ecce nunc benedicite 530, 11.
Kyrie 531, 9.
Daneben kopierte er sehr viele Musikalien.

Letzte Aktualisierung: 03.10.2018 – Impressum
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